Zur Erinnerung an die Amtseinführung ( Inthronisation, Inbesitznahme des Bistums ) von Erzbischof Dr. Heiner Koch – Gottesdienste, Wohnung, Wappen

 

Am Samstag, dem 19. September 2015, 11.00 Uhr, wurde Dr. Heiner Koch in der St. Hedwigs-Kathedrale als Erzbischof von Berlin in sein Amt eingeführt. Der Bischof von Görlitz, Wolfgang Ipolt, hat als dienstältester Bischof der Berliner Kirchenprovinz die feierliche Einführung von Erzbischof Koch vorgenehmen. Er hat Erzbischof Koch zur Kathedra, dem bischöflichen Stuhl, geleiten. Damit übernimmt er offiziell sein Amt.

Neben Vertretern aus der Ökumene und der Politik kamen zahlreiche Weggefährten des Neu-Ernannten aus der Diözese Dresden-Meißen und dem Erzbistum Köln. Ebenfalls kamen Bischöfe aus dem In- und Ausland, unter ihnen der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Erzbischof von München und Freising, Reinhard Kardinal Marx, Kochs Vorgänger: der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki und der langjährige legendäre Kölner Erbischof und ehemalige Berliner Bischof Joachim Kardinal Meisner, der Heiner Koch seinerzeit zum Erzbischof geweiht hatte. Der Chor der St. Hedwigs-Kathedrale sang u.a. die Missa in C von Josef Rheinberger.

Im Anschluß an das Pontifikalamt fand ein Empfang in der Hauptstadtrepräsentanz der Telekom im kleinen Kreis  statt. Große Kritik aus dem Kreis der Gläubigen gab es zum Auswahlverfahren, wer in der Hedwigskathedrale und am Empfang teilnehmen durfte. Vom Bistum wurde es mit polizeilichen Auflagen wegen einer Demonstration begründet.

Wegen Überlassung der Bilder wenden Sie sich bitte an KNA-Bild:  Tel: (0228) 26 00 08 00, redaktion@kna-bild.de, www.kna-bild.de

 

Weitere Gottesdienste mit dem neuen Erzbischof fanden statt:

Am Vorabend der Amtseinführung, am Freitag, 18. September 2015, eine Vigil in der Jugendkirche Waldemarstraße 8-10, Berlin-Kreuzberg.

Im Nachgang zur feierlichen Amtseinführung in der Kathedrale feierte der neue Erzbischof an weiteren Orten des Erzbistums Berlin zusätzliche Gottesdienste, um sich im Erzbistum vorzustellen:

-          Sonntag, 20. September 2015, 10:00 Uhr: Hl. Messe in der Propsteigemeinde St. Peter und Paul, Am Bassin 2, 14467 Potsdam

-          Freitag, 25. September 2015, 18.00 Uhr: Hl. Messe in der Polnischen Katholischen Mission in der St. Johannes-Basilika, Lilienthalstraße 5, 10965 Berlin

-          Samstag, 26. September 2015, 15:30 Uhr: Hl. Messe in der ev. Kirche St. Jacobi, Karl-Marx-Platz 4, 17489 Greifswald, im Rahmen des Dekanatstages Vorpommern

-          Sonntag, 27. September 2015, 10:00 Uhr: Hl. Messe in der Gemeinde Heiligste Dreifaltigkeit, Neustädtische Heidestraße 25, 14776 Brandenburg/H.

-          Sonntag, 27. September 2015, 18:00 Uhr: Vesper im Anbetungskloster St. Gabriel, Bayernallee 31, 14052 Berlin

 

Wohnung des Erzbischofs

 

Erzbischof Dr. Heiner Koch wird seinen Wohnsitz im Pfarrhaus der katholischen Gemeinde Heilige Familie in Lichterfelde nehmen. Er ist dem Kirchenvorstand und dem dortigen Pfarrer Wolfgang Lehmann dankbar, dass sie dieser vorläufigen Lösung für die nächsten Jahre zugestimmt haben. Perspektivisch möchte der Erzbischof wieder näher an die Kathedrale ziehen.

Bis zum Abschluß der bereits begonnenen Sanierung des Pfarrhauses in Lichterfelde wird Erzbischof Dr. Koch im Militärbischofsamt in Berlin-Mitte wohnen. Auch Erzbischof Woelki hatte dort die ersten Wochen seiner Amtszeit verbracht. Bischof und Bistum danken dem Militärbischof und dem Amt für die erneut gewährte Gastfreundschaft.

Seine Diensträume wurden am Hausvogteiplatz 12 in Berlin-Mitte angemietet, in unmittelbarer Nähe des Erzbischöflichen Ordinariats und der St. Hedwigs-Kathedrale.

 

Erzbischöfliches Wappen

 

Der Schild vereint in der Sprache der Heraldik das Wappen des Berliner Erzbistums mit dem persönlichen Wappen des Erzbischofs. Die Felder 1, 2, 3 und 4 zeigen die Wappen der vorreformatorischen Vorgängerdiözesen Brandenburg, Havelberg, Cammin und Lebus. Im Herzschild ist der Stern das Symbol für die Gottesmutter Maria, die auf dem Meer des Lebens als „Meeresstern“ (Stella maris) die Richtung weist. Der Stern erinnert zudem an den Stern von Bethlehem, der die Weisen zur Krippe führte (Mt 2,2). Das fließende Wasser verweist auf Christus als Quelle des ewigen Lebens (Joh 4,14); zugleich zeigt der Fluss die enge Verbindung des Erzbischofs mit seiner rheinischen Heimat im Erzbistum Köln, gleichfalls an die Elbe, die durch sein bisheriges Bistum Dresden-Meißen fließt und an Spree und Havel, die Flüsse seiner jetzigen Heimat, dem Erzbistum Berlin.

 

Zu weiteren Fragen: 

Pressestelle und Öffentlichkeitsarbeit

Erzbischöfliches Ordinariat Berlin

Mobil: 0179/5912332  Niederwallstr. 8-9

10117 Berlin Tel.: (030) 32684-118  Fax: (030) 32684-7136

Unter Joachim Kardinal Meisner (hier im Frühling 2014 beim Priesterjubiläum seines langjährigen  Domvikars Pfarrer Josef Rudolf in Erkner) war Bischof Dr. Heiner Koch Weihbischof
Unter Joachim Kardinal Meisner (hier im Frühling 2014 beim Priesterjubiläum seines langjährigen Domvikars Pfarrer Josef Rudolf in Erkner) war Bischof Dr. Heiner Koch Weihbischof

Felix qui potuit rerum cognoscere causas  

 

 

Gemäß dem Vergilschen Motto bietet die Augustinus-Akademie ein Studienforum zur geistigen Neuorientierung, Vertiefung eigener Schwerpunkte und Erweiterung und Ergänzung vorhandener (Er-)Kenntnisse.  Viele Gelehrte sind angefüllt mit einer selbst erarbeiteten Wissenschaft, oft erweisen sie sich aber als ungeeignet, durch ihr Wissen einen besonderen Eindruck auf die Mitmenschen zu machen, also ihr Wissen adäquat weiterzugeben. Selbst Kult-Wissenschaftler Albert Einstein gehörte zu solchen. Als lehrender Professor an  der Vorgängeruni der Humboldt-Universität versagte er komplett. Es gibt nicht wenige Gelehrte, die ihr geistiges Werk für sich behalten oder es nur im kleinen Kreis präsentieren, sie gelten als "Privatgelehrte". Andere drängt es zur Arbeit am Schreibtisch und späteren Publikationen, von denen sich hier durch kleine oder größere wissenschaftliche Aufsätze einige wiederfinden. Im wissenschaftlichen Austausch kann es es anstehen, die Rede- und Lehrkunst zu erlernen. Vom stillen Leser und Lerner entwickelt man sich zum sozial denkenden Wissenschaftler, der in der Studiengruppe seine Position hat, Wissen weitergibt und annimmt. 

 

Ästhetik-Professor Bazon Brock findet eine ganz eigene Definition von "Akademie":

 

"Die Akademie ist der Versuch, eine Gemeinschaft zu bilden, die dem Academus entspricht, eine Akademie ist ein Zusammenschluß von Menschen, die sich in anstrengenden Zeiten, vornehmlich in Zeiten des Analphabetismus und der allgemeinen Zerstreuung durch kriegerische oder sonstige evolutionäre Prozesse wechselseitig garantieren, daß das, was sie tun, sinnvoll ist. Wir schreiben, wir malen, wir musizieren, wir komponieren und spielen Theater.

 

D.h. eine Akademie wäre ein Zusammenschluß von Menschen, die sich als Schreiber garantieren, daß das Schreiben einen Sinn hat, weil es Leute gibt, die es lesen: nämlich alle anderen Mitglieder der akademischen Gemeinschaft, denn das ist sehr sinnvoll, wenn wir zur Gemeinschaft des akademischen Typs gehören; dann übernehmen wir die Verantwortung dafür, daß Schreiben, Musizieren, Malen sinnvoll von den Malern, Schreibern, Komponisten betrieben werden kann, weil es Leute gibt, die lesen, betrachten, die zuhören und zwar wirklich auf der Ebene der Gleichwertigkeit  des Rezipienten zum Produzenten.

 

 Das hat eine sehr mäßigende und erzieherische Maßnahme, nämlich wenn wir 100 Akademiker in einer  Gemeinschaft hätten, dann könnte jeder Schreiber, um eine Seite zu publizieren nur die Möglichkeit, gelesen zu werden, einklagen, indem er 99 Seiten seiner Kollegen liest.

 

Es ist nur derjenige "Maler", der würdigt, was andere gemalt haben, sonst ist es sinnlos, Maler zu sein. Also sind Akademien heute dringender als je zuvor, Zusammenschlüsse von Leuten, die die Sinnhaftigkeit ihres eigenen Tuns in aller gutsinnigsten Weise begründet haben möchten: diejenige Vergesellschaftung, in der man sich gegenseitig Sinnhaftigkeit garantiert."

 

                     Prof. Dr. Bazon Brock: Kunst als unabdingbare Kritik an der Wahrheit, Vortrag vom 29. Januar 2014

                                                                                                  Bazon Brock ist Rektor der DENKEREI in Berlin SO36