Geheimsprache als Kommunikationsprinzip im Universum

US-Forscher sind der Geheimsprache des Universums auf der Spur

 Dr. Rolf Froböse

 

Der Urknall hat nicht nur das uns bekannte Universum mit seinen Sternensystemen, sondern auch ein geradezu geniales Kommunikationsprinzip hervorgebracht. Dieses folgt den Gesetzen der Quantenphysik und ermöglicht einen permanenten Informationsaustausch. Da neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft zufolge diese Kommunikation mit unendlich hoher Geschwindigkeit stattfindet, schließen Forscher nicht mehr aus, dass es im Universum hoch entwickelte Zivilisationen gibt, die sich dieses Prinzips bedienen und über ein galaktisches Internet in Echtzeit miteinander kommunizieren.

 

Es klingt nach Esoterik, ist aber das Nonplusultra der modernen Physik. Nachdem ein Physikerteam aus Genf unter der Leitung von Professor Nicolas Gisin bereits im August 2008 den experimentellen Beweis liefern konnte, dass der Informationsaustausch zweier miteinander verschränkter Teilchen simultan, also mit unendlich hoher Geschwindigkeit stattfindet, schlug die Nachricht in der Fachwelt wie eine Bombe ein. Das von Albert Einstein als „spukhafte Fernwirkung“ bezeichnete Verschränkungsprinzip besagt, das die Zustände zweier Teilchen auch in großem Abstand voneinander identisch sein können, so als stünden sie permanent in Verbindung. Ändert das eine Teilchen seinen Zustand, so geschieht dies augenblicklich auch bei dem anderen. Jetzt werden erste Konsequenzen aus dieser fundamentalen Entdeckung gezogen.

 

Der Physiker Professor Efstratios Manousakis von der Florida State University in Tallahassee ist jetzt davon überzeugt, dass die Quantenphysik die Universalsprache des Universums ist. Der Wissenschaftler geht davon aus, dass seit dem Urknall große Bereiche des Universums miteinander verschränkt sind und ein steter Informationsaustausch stattfindet. Seiner Meinung nach ist jedes Individuum ein Teil eines großen Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge des Bewusstseins den Regeln der Quantenphysik unterliegen. Diesem Weltbild zufolge befinden wir uns in einem partizipatorischen Universum und sind aktive Teilnehmer eines sprichwörtlich universellen Dialogs.

 

Gibt es ein kosmisches Internet?

 

Einen Schritt weiter geht heute der amerikanischen Physiker Jack Sarfatti. Für den 1939 in New York geborenen Wissenschaftler, der sich auch als Autor von populären Werken über Quantenphysik und Bewusstsein einen Namen gemacht hat, ist die Quantenverschränkung ein Hinweis darauf, dass Geist und Seele den Körper überdauern können. Sarfatti ist davon überzeugt, dass das Paradigma, das Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften trennt, in Kürze zusammenbrechen wird. „Nichts geschieht im menschlichen Bewusstsein, ohne dass irgendetwas im Universum darauf reagiert. Mit jedem Gedanken, jeder Handlung beschreiben wir nicht nur unsere eigene kleine Festplatte, sondern speichern auch etwas im Quantenuniversum ab, das unser irdisches Leben überdauert“, lautet sein Credo.

 

Der amerikanische Astrophysiker Professor Timothy Ferris von der University of California in Berkely vermutet wiederum, dass es im Kosmos hoch entwickelte Zivilisationen geben könnte, die unabhängig von Zeit und Raum die Quantenverschränkung als Kommunikationskanal nutzen. „Ich halte es sogar für denkbar, dass bereits ein gigantisches galaktisches Internet existiert“, sagt Ferris. Aufgabe der Wissenschaft sei es nunmehr, die Mechanismen dieser Informationsübertragung zu erforschen, um dieses eines Tages anzuzapfen.

 

Rolf Froböse

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Felix qui potuit rerum cognoscere causas  

 

 

Gemäß dem Vergilschen Motto bietet die Augustinus-Akademie ein Studienforum zur geistigen Neuorientierung, Vertiefung eigener Schwerpunkte und Erweiterung und Ergänzung vorhandener (Er-)Kenntnisse.  Viele Gelehrte sind angefüllt mit einer selbst erarbeiteten Wissenschaft, oft erweisen sie sich aber als ungeeignet, durch ihr Wissen einen besonderen Eindruck auf die Mitmenschen zu machen, also ihr Wissen adäquat weiterzugeben. Selbst Kult-Wissenschaftler Albert Einstein gehörte zu solchen. Als lehrender Professor an  der Vorgängeruni der Humboldt-Universität versagte er komplett. Es gibt nicht wenige Gelehrte, die ihr geistiges Werk für sich behalten oder es nur im kleinen Kreis präsentieren, sie gelten als "Privatgelehrte". Andere drängt es zur Arbeit am Schreibtisch und späteren Publikationen, von denen sich hier durch kleine oder größere wissenschaftliche Aufsätze einige wiederfinden. Im wissenschaftlichen Austausch kann es es anstehen, die Rede- und Lehrkunst zu erlernen. Vom stillen Leser und Lerner entwickelt man sich zum sozial denkenden Wissenschaftler, der in der Studiengruppe seine Position hat, Wissen weitergibt und annimmt. 

 

Ästhetik-Professor Bazon Brock findet eine ganz eigene Definition von "Akademie":

 

"Die Akademie ist der Versuch, eine Gemeinschaft zu bilden, die dem Academus entspricht, eine Akademie ist ein Zusammenschluß von Menschen, die sich in anstrengenden Zeiten, vornehmlich in Zeiten des Analphabetismus und der allgemeinen Zerstreuung durch kriegerische oder sonstige evolutionäre Prozesse wechselseitig garantieren, daß das, was sie tun, sinnvoll ist. Wir schreiben, wir malen, wir musizieren, wir komponieren und spielen Theater.

 

D.h. eine Akademie wäre ein Zusammenschluß von Menschen, die sich als Schreiber garantieren, daß das Schreiben einen Sinn hat, weil es Leute gibt, die es lesen: nämlich alle anderen Mitglieder der akademischen Gemeinschaft, denn das ist sehr sinnvoll, wenn wir zur Gemeinschaft des akademischen Typs gehören; dann übernehmen wir die Verantwortung dafür, daß Schreiben, Musizieren, Malen sinnvoll von den Malern, Schreibern, Komponisten betrieben werden kann, weil es Leute gibt, die lesen, betrachten, die zuhören und zwar wirklich auf der Ebene der Gleichwertigkeit  des Rezipienten zum Produzenten.

 

 Das hat eine sehr mäßigende und erzieherische Maßnahme, nämlich wenn wir 100 Akademiker in einer  Gemeinschaft hätten, dann könnte jeder Schreiber, um eine Seite zu publizieren nur die Möglichkeit, gelesen zu werden, einklagen, indem er 99 Seiten seiner Kollegen liest.

 

Es ist nur derjenige "Maler", der würdigt, was andere gemalt haben, sonst ist es sinnlos, Maler zu sein. Also sind Akademien heute dringender als je zuvor, Zusammenschlüsse von Leuten, die die Sinnhaftigkeit ihres eigenen Tuns in aller gutsinnigsten Weise begründet haben möchten: diejenige Vergesellschaftung, in der man sich gegenseitig Sinnhaftigkeit garantiert."

 

                     Prof. Dr. Bazon Brock: Kunst als unabdingbare Kritik an der Wahrheit, Vortrag vom 29. Januar 2014

                                                                                                  Bazon Brock ist Rektor der DENKEREI in Berlin SO36